Räuberschach / Schlagschach

Hinter Räuberschach und Schlagschach verbirgt sich dieselbe Schachvariante. Ziel des Spiels ist es, alle eigenen Figuren geschlagen zu bekommen. Damit das Spiel Sinn ergibt, herrscht Schlagzwang. Man darf sich jedoch aussuchen, welche Figur man schlagen möchte; Es ist nicht nötig, die zuletzt gezogene Figur des Gegners zu schlagen.

Räuberschach-Regeln

Zu den Regeln ist bereits fast alles gesagt. Wenn eine Figur geschlagen werden kann, so muss ein Schlagzug folgen. Der König agiert dabei als normale Figur und kann ebenfalls geschlagen werden. 

Ein Bauer kann in alle Figuren (also auch in einen König) verwandelt werden.

Wenn ein Spieler noch Figuren besitzt, er aber keinen legalen Zug mehr ausführen kann, so hat er gewonnen.

Remis ist möglich, aber es ist sehr selten. Eine mögliche remise Stellung ist, wenn jeder nur noch einen Läufer hat, diese sich aber auf unterschiedlichen Farben bewegen.

Tipps

Eine im Schach normale Eröffnung, z.B. 1.e4 oder 1.d4, kann im Räuberschach sehr schnell nach hinten losgehen. Bekannte Strategien wie Figuren entwickeln oder Zentrum besetzen sind ebenfalls nicht zu empfehlen.

Das Ziel muss sein, eine gegnerische Figur in das eigene Lager zu locken und dann die eigenen Figuren nacheinander dieser zum Fraß vorwerfen. Gegnerische Türme sind besonders gern gesehen. Sie haben meist nur eine Schlagmöglichkeit und räumen die Stellung im Alleingang auf.

Einer der besten Räuberschach-Spieler ist Fritzi (Fritzi_2003 auf Lichess). In dem folgenden Video erklärt er als Gast von TheBigGreek grundlegende und hilfreiche Techniken.

In dem Video verwendet er die folgende Studie:

https://lichess.org/study/4XBZbCFY

Fazit

Räuberschach ist eine spaßige Alternative. Es ist in keinster Weise ein Glücksspiel, und je präziser man die Varianten berechnet, umso erfolgreicher wird man abschneiden. Eröffnungswissen, Kenntnisse über elementare Endspiele und natürlich Taktik sind von entscheidender Bedeutung.

Räuberschach ist nicht so komplex wie Schach. Der Autor der Studie meint, dass es weitaus einfacher sei, ein Rating von 2000 im Räuberschach zu erreichen als im klassischen Schach.