Nebelschach - Rate die Figuren

Nebelschach ist eine sehr spezielle Schachvariante, bei der die Spieler nur die eigenen Figuren sehen können. Ein Schiedsrichter überwacht die Partie und überträgt die Züge von einem Spieler zum anderen.

Aufbau

Beide Spieler erhalten ein Schachbrett für sich. Sie bauen aber nur ihre eigenen Figuren auf. Zwischen ihnen ist ein Sichtschutz aufgestellt, so dass sie wirklich nur ihre eigenen Figuren sehen können. Der Schiedsrichter positioniert sich auf Höhe des Sichtschutzes. Er muss beide Bretter einsehen und überprüft, ob Züge legal sind oder nicht.

Nebelschach im MTZ
Nebelschach im MTZ

Regeln

Es gelten die normalen Schachregeln. Ist ein Zug illegal, so weist der Schiedsrichter den Zug zurück. Er sagt aber nicht, warum der Zug nicht ausführbar ist.

Des Weiteren weist der Schiedsrichter auf Bauernschlagmöglichkeiten hin, damit die Spieler nicht in jedem Zug alle Schlagzüge mit Bauern ausprobieren müssen. Ist eine solche Stellung erreicht, sagt der Schiedsrichter kurz "Bauernschlagmöglichkeit", und der Spieler nimmt sie entweder an oder lehnt sie ab.

Tipps

Grundsätzlich ist es nicht dumm, die eigenen Figuren gedeckt zu lassen, um sofort zurückschlagen zu können.

Bekannte Eröffnungsmuster sind nicht immer gut. Der Gegner könnte sie leichter erraten. Zum Beispiel könnte Weiß die schwarzen Springer auf c6 und f6 vermuten. Das könnte er mit der Zugfolge b4 -b5 ausnutzen. 

Wenn der Schiedsrichter einen Zug als illegal zurückweist, so ist dies eine wichtige Information über die Stellung. Man sollte überlegen, warum der Zug illegal war.

Fazit

Nebelschach ist eine eher aufwändige Schachvariante. Es lässt viel Spielraum für Strategien zu. Mit normalem Schach ist es nicht zu vergleichen. Alleine die technischen Endspiele (z.B. mit einer Dame mattsetzen) sind schwerer zu spielen. Für Anfänger ist die Schachvariante nicht unbedingt zu empfehlen. Fortgeschrittene Spieler können mit Hilfe von Nebelschach ihre logischen Fähigkeiten trainieren.